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Artenportrait

Die Wasser-Sumpfkresse

Art:Wasser-Sumpfkresse (Rorippa amphibia)

Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)

Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)

Die Wasser-Sumpfkresse ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die bis zu 120 cm hoch werden kann. Die Stängel kriechen am Grund und bilden viele Wurzeln. Die oberen Blätter sind ungeteilt, ohne Zipfel und unregelmässig spitz gezahnt. Die Kronblätter sind doppelt so lang wie die Kelchblätter. Die Frucht hat einen waagrechten oder rückwärts abstehenden Stiel, der 1.5 bis 3-mal länger ist als die Frucht (3-6 mm lang, 1-2 mm dick). Der Griffel an der Frucht ist 1 bis 2 mm lang und deutlich von der Frucht getrennt.

Blüten der Wasser-Sumpfkresse (Bild: Wikimedia Commons).
Wasser-Sumpfkresse (Bild: Wikimedia Commons).

Ökologie der Wasser-Sumpfkresse

Die Wasser-Sumpfkresse lockt Insekten zur Bestäubung ihrer Blüten an und kann sich vegetativ leicht durch abgebrochene Sprossstücke vermehren. Im Inneren der Pflanze entwickeln sich die Larven des Sumpfkresse-Stängelrüsslers. Historische Nachweise dieses Käfers in der Schweiz stammen aus den Regionen Jura und Genf, sowie zwei aktuelleren Fundorten in Genf und Tessin. In der nördlichen Schweiz ist der Käfer jedoch nicht zu finden.

Gefährdete Lebensräume

Die Wasser-Sumpfkresse wächst in Sümpfen auf nährstoffreichen, oft schlammigen und zeitweise auch trockenfallenden Böden an stehenden oder langsam fliessenden Gewässern. Sie gedeiht beispielsweise an schlammigen Flussufern, in Gräben und Tümpeln.

Leider ist sie durch die Zerstörung ihres Lebensraums gefährdet. Dies geschieht durch die Überbauung des Uferbereichs und die Störung der Ufervegetation, sowie die Entfernung von Schwemmgut und Uferschlamm. Eine weitere Gefährdung stellt der Rückgang von Ufern an Seen und Flüssen dar, die periodisch überflutet werden und dann wieder austrocknen.

Um die Wasser-Sumpfkresse zu schützen und zu fördern, sollten die Ufer in einem naturnahen Zustand belassen werden. Auf Eingriffe in Gebieten mit Vorkommen sollte verzichtet werden. Auch kleinere Bestände der Wasser-Sumpfkresse, wie solche, die Ufermauern und Uferblocksteine bewachsen, sollten erhalten bleiben. Das Zulassen oder die Förderung von gelegentlichen Überflutungen an den Ufern kann eine weitere vorteilhafte Massnahme sein.

Die Wasser-Sumpfkresse wurde in den letzten 20 Jahren nur an zwei Standorte entlang der Thur nachgewiesen.

Vorkommen an der Thur

Entlang der Thur wurde die Wasser-Sumpfkresse nur an zwei Standorte nachgewiesen, nämlich in den Thurauen (ZH) und bei Neunforn (TG).

Wir engagieren uns daher für die Aufwertung der Gewässerlebensräume entlang der Thur, damit die Wasser-Sumpfkresse auch an weiteren Standorten einen geeigneten Lebensraum findet!